Dr. Heimeier Executive Search
Braucht man LinkedIn wirklich, um gefunden zu werden
08. Aug 22
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„Braucht man LinkedIn wirklich, um gefunden zu werden und wie kann LinkedIn professionell genutzt werden?", diese Fragestellung ist für Bewerber, wie auch für Unternehmen gleichermaßen interessant. Lydia Löwe steht hierzu Rede und Antwort.

Wie stehen Sie und Ihr Team zu LinkedIn? Braucht man das Medium wirklich um als Kandidat gefunden zu werden?

LinkedIn bietet in erster Linie eine sehr gute Plattform, um sich zu vernetzen und in den beruflichen Austausch zu treten. Meines Erachtens nach fußt das auf drei tragenden Säulen: dem Kontaktaufbau sowie der Kontaktpflege, der Kommunikation von Neuigkeiten und interessanten Branchennews und der damit einhergehenden Sichtbarkeit und Schärfung des eigenen Profils. Hier knüpfen wir als Executive Search Beratung an und nutzen das als Katalysator.

Sagen wir so: Wenn ich ein Talent oder eine Führungspersönlichkeit suche, dann finde ich sie auch. LinkedIn erleichtert diesen Prozess erheblich und kann als Sprungbrett für den gesamten weiteren Kontakt und den zukünftigen Austausch dienen.

Und wie ist das für Unternehmen? Sollten auch Unternehmen auf den sozialen Netzwerken aktiver werden? Wird man so für potenzielle Bewerber attraktiver?

Das kommt, wie immer, ganz darauf an. Meiner Erfahrung nach ist es jedoch besonders wichtig, dass eine klare Strategie hinter den Social-Media-Aktivitäten steckt. Das ist nichts anderes als bei anderen Vertriebs- oder Marketingaktivitäten. Ansonsten verwendet das Unternehmen nur unnötig Zeit und Ressourcen ohne klare Zielsetzung und dann könnte man genauso gut darauf verzichten.

Eine LinkedIn Unternehmensseite kann beispielsweise als „verlängerter Arm” der Website dienen und vor allem die Interaktion zwischen einem Unternehmen und dessen Stakeholdern – z.B. BewerberInnen – deutlich verbessern.

Was sind Ihre Dos & Don’ts auf den sozialen Medien? Wie kann ich mich interessant positionieren?

Ich muss gestehen, dass ich es hier doch eher „klassisch” halte. Für mich persönlich hat LinkedIn einen klaren beruflichen Fokus und sollte dies auch weiter beibehalten. Der Trend, sowohl rein private Momente als auch pure Unterhaltung zu teilen, gehört für mich zu den Don’ts.

Das bedeutet aber nicht, dass ich meine persönliche Meinung hinterm Berg halten muss oder keinerlei persönlicher Bezug in meinen Postings Platz hat. Im Gegenteil: Fragen Sie sich, was Sie auszeichnet, für was Sie stehen und als was Sie wahrgenommen werden wollen. Darum herum bauen Sie sich Ihr ganz eigenes Profil, folgen anderen interessanten Persönlichkeiten oder Unternehmen, um Ihren Newsfeed interessant zu gestalten und vernetzen sich mit jenen Personen, die Sie auf Ihrem Weg begleiten können.

Wahllos liken, folgen und scrollen ist da nur hinderlich, ebenso wie die Erwartung, dass das bloße Erstellen eines Profils dazu führt, auf den nächsten Traumjob angesprochen zu werden. Wer es ganz professionell und diszipliniert aufziehen möchte, kann für das eigene Profil eine Art „Digital Roadmap” erstellen und sich daran orientieren.

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